Ein Praktikum im Home-Office
Wie stellst du dir dein Praktikum vor? - Man könnte meinen eine recht typische Frage beim Vorstellungsgespräch und auch in den ersten Tagen hört man diese Frage immer wieder. Am 2.März habe ich mein Praktikum bei den Media Favoriten im Bereich Online-Projektmanagement angefangen. Ich bin nun also seit drei Wochen ein Teil des Teams “Unser
Nun ja, wie stelle ich mir mein Praktikum vor?
Ich glaube meine Antwort beim Vorstellungsgespräch ging in die Richtung: ich möchte etwas dazu lernen, den Arbeitsalltag kennen lernen. Erfahren, wie ich das Erlernte aus fünf Semestern anwenden kann, ob ich es überhaupt anwenden kann. Kollegen haben, jeden Tag zur Arbeit gehen und einen geregelten Tagesablauf haben, was als Studentin nicht unbedingt immer gegeben ist. Aber vor allem wollte ich herausfinden, ob mir der Bereich in dem ich mein Praktikum mache, Spaß macht. Ich hatte auch eine ungefähre Vorstellung davon, wie mein Praktikum nicht aussehen sollte: meine Hauptaufgabe sollte nicht daraus bestehen, acht Stunden am Tag anderen Menschen Kaffee kochen oder irgendwelche Lager umzuräumen. Soweit so gut, Kaffee koche ich nur für mich selbst und in die Nähe eines Lagers bin ich bisher noch nicht gekommen.
Aber nun zur Realität
Allgemein bekannt sieht sich nicht nur Deutschland, sondern die gesamte Welt mit einer Pandemie konfrontiert. Auch bei den Media Favoriten wurden Maßnahmen getroffen, um eine Ausbreitung möglichst einzudämmen.
Was bedeutet das für mich als Praktikantin?
Nach zwei Wochen Praktikum und einer mehr oder weniger Einlernphase ab ins Home-Office. Also nicht so ganz das, was man sich unter einem sechs monatigen Praktikum vorstellt, vor allem nicht in der Anfangsphase. Aber notwendig. Ich habe mir also meinen Laptop eingerichtet, mir alle nötigen Links und Dokumente geschickt und sitze nun in der Küche meiner Wohngemeinschaft. Kontakt zu meinen Kollegen habe ich nicht wie vorher, in dem ich einfach im Büro herumlaufe, sondern über E-Mail, Discord und das Telefon. Das Teamgefühl, dass ich in den ersten Wochen erleben durfte, ist zuhause alleine am Küchentisch nur schwer weiterzuführen. Trotzdem wird versucht so viel Kontakt wie möglich zu halten, denn ein Team sind wir weiterhin. Es ist eine Herausforderung, vielleicht für mich mehr als für meine anderen Kollegen, vor allem deswegen, weil sie sich mit den Themen auskennen und sie seit oftmals Jahren damit arbeiten.
Wie gehe ich als Praktikantin nach einer zweiwöchigen Einlernphase mit Home-Office um?
Glück habe ich vielleicht deswegen, weil mir das Arbeiten von zuhause aus nicht fremd ist. In meinem Werkstudentenjob habe ich größtenteils im Home-Office gearbeitet. Ich habe mich also selbst organisiert, habe mir überlegt wann ich arbeite, wann ich welche Aufgaben erledige und vor allem wo ich arbeite. Am Anfang habe ich oft den Fehler gemacht, mich einfach ins Bett zu setzen und meinen Laptop auf den Schoß zu nehmen. Dass dabei die Grenze zwischen Freizeit und Arbeit sehr locker gesteckt ist, kann man sich vermutlich denken und wie hoch die Wahrscheinlichkeit, dass ich abgelenkt wurde auch. Daraus habe ich gelernt, Arbeiten und Freizeit werden getrennt und vor allem findet Arbeiten an einem anderen Ort statt. Meine Erfahrungen im Home-Office werden mir definitiv helfen mich nicht von alltäglichen Dingen ablenken zu lassen. Denn genau das ist die größte Falle, vor allem dann, wenn eine Aufgabe vielleicht nicht ganz so spannend ist. Studenten können davon vermutlich ein Lied singen. Ich bleibe fokussiert und überlege mir vorweg, welche Aufgaben ich heute zu erledigen habe, wann und vor allem wo ich meine Mittagspause mache. Denn meine Pause mache ich niemals am Arbeitsplatz, auch wenn meiner nun leider in der Küche ist. Natürlich ist Home-Office nicht dasselbe wie das Arbeiten im Büro umgeben von Kollegen und einer allgemeinen Arbeitsstimmung. Es ist eine Herausforderung, die nicht nur ich, sondern auch alle anderen annehmen müssen und bewältigen werden.
Ausblick
Ich bleibe gespannt, wie meine Praktikanten-Kollegen und ich unseren Alltag meistern werden. Wie verhalten wir uns alle als Team und wie halten wir das Zusammengehörigkeitsgefühl aufrecht? In den folgenden Wochen wird es ein paar Einblicke in die Tage als Praktikant im Home-Office geben, also auch ihr könnt gespannt bleiben.
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