Stressmanagement: der richtige Umgang mit Stress

Veröffentlicht von Jessica - 6. November 2019

Jeder kennt das Gefühl von Stress. Man ist bereits mit seinen täglichen Aufgaben ausgelastet und trotzdem kommen immer neue Aufgaben dazu. Oft fragt man sich, wie man alles rechtzeitig schaffen soll. Nicht selten geht solch ein Szenario mit einer hohen emotionalen Belastung und Ängsten einher

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Stress und Stressoren

Stress ist eine natürliche, durch äußere Reize hervorgerufene Reaktion des Körpers zur Bewältigung besonderer Anforderungen. Das Phänomen war bereits unseren Vorfahren bekannt. Er diente dazu, das Überleben zu sichern indem der Körper durch eine Stressreaktion in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt wurde. Drohte Gefahr, verschnellerte sich der Herzschlag und die Muskeln spannten sich an, Verdauungs- und Geschlechtsorgane arbeiteten langsamer und die Pupillen weiteten sich. Als Ergebnis halfen instinktive und schnellere Reaktionen das Überleben unserer Vorfahren zu sichern, Der einzige Unterschied heutzutage sind die Stressoren, also die Auslöser für den Stress. Wir werden nicht von wilden Tieren angegriffen und müssen nicht auf die Jagd gehen, um Essen auf dem Tisch zu haben. Nichtsdestotrotz sind die Stress-Reaktionen die gleichen. Oft wird Stress durch Zeitdruck auf der Arbeit,  Leistungsdruck oder andere private Probleme wie Schicksalsschläge ausgelöst.

Stress ist nicht gleich Stress.

Wie wir Stress empfinden, hängt von der individuellen Stressresistenz ab. Je stressresistenter eine Person ist, desto weniger Auswirkungen haben Anstrengung, Hektik oder Druck auf sie und desto mehr Stress keine diese Person aushalten. Demzufolge ist das Wort „Stress“ nicht nur negativ besetzt, sondern kann auch als etwas Positives empfunden werden. Personen meistern Belastungen gut und nehmen Stress als etwas Positives wahr. In diesem Fall spricht man von Eustress. Empfindet eine Person Eustress, steigern die ausgeschütteten Stresshormone bis zu einem bestimmten Grad die Leistungsfähigkeit. Als Folge können wir schneller reagieren und  Aufgaben schneller als üblich erledigen. Dadurch fühlen wir uns glücklich.Das ist jedoch leider nicht der Standard. Den Stress, den die meisten Personen kennen, wird als Distress, als negativer Stress, bezeichnet. Alle Anstrengungen und negativ belasteten Situationen fallen unter diese Kategorie. Kann sich die gestresste Person in den Stress-Phasen nicht ausreichend erholen und hält der Distress zu lange an, können dauerhafte Folgeschäden entstehen. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wann der Stress zu viel wird und wie man Abhilfe dagegen schaffen sollte.

Typische Stress-Symptome

  • Herzrasen & Schwindelgefühl
  • Atemprobleme, Zittern
  • Magen- und Darmerkrankungen
  • Schmerzhafte Verspannungen im Nacken, Kopf, Rücken
  • Schlafstörungen
  • Psychische Beeinträchtigungen
  • Anfälligkeit für Krankheiten

Methoden zur Stressbewältigung

1. Stresszustand akzeptieren, Einstellung ändern & optimistische Denkweise entwickeln

Der erste Schritt zur Besserung ist immer, den IST-Zustand zu akzeptieren. Dabei spielt die persönliche Einstellung eine entscheidende Rolle. Redet man sich ein, dass der Stress unüberwindbar ist und einem schadet, dann tut er das auch. Dann liegt es daran, seine Einstellung bezüglich der Stress-Situation zu ändern: von „ich kann nicht“, „das geht nicht“ hin zu „Ich kann und das geht“. Bleibt man dieser optimistischen Denkweise treu ändert sich auf lange Sicht die Einstellung automatisch. Zusätzlich zu der positiven Einstellung ist es hilfreich, einfach zu lächeln. Im Gehirn werden Glückhormone ausgeschüttet und der Stress wird gemindert. Schafft man es nicht alleine seine Einstellung zu ändern, kann es hilfreich sein sich einer Vertrauensperson zu öffnen.

2. Sport treiben zur Entspannung

Der Stress-Killer schlecht hin liegt im Sport. Ob Radfahren, Joggen, Schwimmen oder andere sportliche Aktivitäten: der Kopf wird frei und man fühlt sich besser.

3. Zeitmanagement betreiben & den Überblick behalten

Für viele ist der Blick auf die nie endende To-Do Liste der pure Stress. Ist man sich hingegen bewusst, wie man seine Zeit am effektivsten auf die anfallenden Aufgaben anwenden kann, entsteht weniger Druck und Stress wird reduziert. Zudem dienen die Methoden zum Zeitmanagement auch als Präventionsmaßnahme, um zukünftige Stresssituationen zu vermeiden.

4. Entspannungstechniken anwenden

Entspannungsübungen lassen sich oft von überall erledigen und benötigen nur wenige Minuten Zeit. Dafür liefern sie einen schnellen, enormen Effekt und führen dazu, dass der Gestresste zur Ruhe kommen kann.

5. Nein sagen

Ab einem gewissen Punkt ist man überlastet mit der To-Do-Liste auf der Arbeit, mit privaten Aufgaben und dann müssen auch noch soziale  Beziehungen aufrechterhalten werden. Irgendwann bleibt wirklich keine Zeit mehr für zusätzliche Aufgaben und es ist an der Zeit, wichtige Bereiche von unwichtigeren Bereichen zu unterscheiden und unwichtigere Aufgaben auch mal in den „Papierkorb“ zu verschieben.

Fazit

Jeder ist gestresst, aber keiner muss damit leben. Kennt man seine Stressoren und ist sich den Methoden zur Stressbewältigung bewusst, kann man sich leicht selbst aus dem Distress befreien. Probiert es aus. 🙂

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