Warum Tortendiagramme nur für Tortendarstellungen nützlich sind!
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Kennt ihr diese tollen Kreisdiagramme? Meistens in 10 bis 20 Stücke aufgeteilt und im besten Fall verwirren diese mehr als dass sie aufklären? Die Informationen aus so einem Diagramm sind schwierig zum einordnen oder?
Tortendiagramme sind einer der schlechtesten Wege Daten zu visualisieren.
Tobias Hinckeldein
Puh – Ganz schön heftige These! Aber wenn Tortendiagramme wirklich so schlecht sind, müssten wir davor wissen was ein gutes Diagramm eigentlich ausmacht.
- Diagramme sollten dazu dienen, Informationen leichter und verständlicher darzustellen als in einer reinen Tabellenform
- Sie sollen einen Vergleich von mehreren Datensätzen ermöglichen
- Selbst wenn es multidimensional oder sehr komplex wird sollte die Information einfach zu erkennen sein
Ursprünglich wurden Kreisdiagramme dafür entwickelt, dass sie die Verteilung eines Ganzen darstellen sollen. Wenn wir uns jetzt die klassischen Kreisdiagramme anschauen, dann erfüllen diese in den meisten Fällen keine der Kriterien. Aber schauen wir uns das doch in einem Beispiel an:
Das Halunken Wettessen
Wir haben fünf hungrige Internethalunken, die in drei Kategorien mit Donuts, Muffins und Nussecken um die Wette essen. Jetzt stellt sich die Frage welcher Halunke in der jeweiligen Kategorie am Meisten gegessen hat. Zur besseren Visualisierung nehmen wir uns hierfür doch drei Kreisdiagramme zur Hilfe: Da wird einem doch sofort alles klar oder? Hat jetzt Halunke 4 oder Halunke 5 am meisten Donuts gegessen? Wahrscheinlich hat Halunke 1 am meisten Nussecken gegessen, oder war es doch Halunke 2? Naja ist auch egal, zum Glück essen alle gleich viele Muffins, oder? Lassen sich die einzelnen Grafiken miteinander vergleichen? Also hat Halunke 4 mehr Muffins oder Donats gegessen? Oder hat Halunke 3 mehr Donuts oder Nussecken verputzt? Bei näherer Betrachtung ist das Kreisdiagramm also doch nicht die richtige Wahl. Aber lösen wir die Fragen doch auf, seid gespannt…
Endlich: Die Auflösung
Halunke 5 war der einsame Held bei den Donuts und hat fast 24 Stück gegessen. Der erste Halunke hat am meisten Nussecken gegessen und bei den Muffins waren die Halunken recht nah beieinander. Aber Halunke 4 hat dem dritten Halunken einen weggefuttert. Auch übergreifend ist ein Vergleich einfacher möglich: Der vierte Halunke hat mehr Donuts als Muffins gegessen und der Dritte Halunke mag lieber Nussecken als Muffins. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Mensch nur mit einiger Mühe in der Lage ist die Unterschiede zwischen den Kreisdiagramme einzuordnen. Ab drei Teilmengen gibt es deutlich bessere Visualisierungsformen als das Kreisdiagramm. Das gleiche gilt natürlich auch für explodierende Kreisdiagramme oder Donut-Diagramme. Uns umgeben Daten in allen Formen und Variationen. Diese sollten wir auch so visualisieren, dass man auf den ersten Blick erkennt, was hinter diesen Daten stecken soll. Für das Erkennen von Trends oder Mustern hilft eine sinnvolle Visualisierung deutlich bei der Dateninterpretation. Vor allem lassen sich Daten damit auch einfacher erklären In diesem Sinne: Tortendiagramme immer nur für Torten verwenden.
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