Ein Tag als Praktikant im Home Office Teil 2
Ein Praktikant im Home-Office. Vor zwei Monaten hätte das sicher niemand für möglich gehalten. Das Ganze wurde durch den Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2 ermöglicht. Nun müssen wir das Beste aus der uns gegebenen Situation machen. Im Folgenden berichte ich, ein angehender Informatiker im Praxissemester, über meinen Tagesablauf und meinen bisherigen Erfahrungen im Home-Office.
Vom Großraumbüro in das Kellerzimmer
Dank des Coronavirus erfülle ich jetzt noch mehr Informatiker-Stereotypen. Somit verbringe ich mittlerweile fast den ganzen Tag in meinem Zimmer im Keller. Dort steht dann auch mein privater Laptop samt externem Monitor, Tastatur und Maus. Hier werden jetzt nicht nur Netflix-Serien geschaut und Computerspiele gespielt, sondern auch gearbeitet. Nun macht sich aber auch schon der erste Nachteil des Home-Office bemerkbar. Das trennen zwischen Arbeit und Vergnügen. Es ist einfach viel zu einfach sich mit den hunderten installierten Computerspielen und Netflix-Serien abzulenken. Meine Lösung zu diesem Problem: Ein zweiter Benutzer, der für eine als effektive Trennung zwischen dem Arbeiten und dem Vergnügen führt. Allerdings gibt es noch andere Probleme. Ich habe zum Beispiel keinen Zugriff auf das Firmennetzwerk. Somit kann ich nicht mal kurz eine Datei von dem Firmenserver downloaden, aktualisieren, ersetzen oder neu hinzufügen. Stattdessen wandern alle meine erstellten Dateien in dem Ticketsystem gespeichert, wo sie dann von anderen in die Zielordner sortiert werden müssen. Aber nicht nur technisch gab es bei dem Umzug Einschränkungen. Mit der Kommunikation hat es anfangs auch etwas gehapert. Dies lag größtenteils an der ungewohnten Situation und wurde mit der Benutzung von Discord und Whereby gut gelöst. Mittlerweile kann man fast jedes Mitglied der Mediafavoriten zuverlässig über Discord erreichen.
Der Tagesablauf
Wie jeder Mensch stehe ich am morgen auf, gehe Frühstücken und putze anschließend meine Zähne. Daraufhin noch kurz duschen, sich anziehen und los geht’s. Nur das man jetzt nicht eine halbe Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern nur wenige Sekunden zu Fuß benötigt, um zur Arbeit zu kommen. Der Arbeitstag beginnt dann auch schon um 9 Uhr mit unserem Virtuellen StandUp Meeting. In diesem Besprechen wir die am Vortag erledigten und aktuell anstehenden Aufgaben im Video-Chat. Danach arbeite ich an den unterschiedlichsten Analysen zum Nutzerverhalten auf der Südkurier Seite. Falls ich zu irgendwelchen Themen Fragen habe, wird jetzt statt einem Gespräch in Person schnell eine Nachricht über Discord verschickt oder ein Sprachanruf gestartet. Dann ist es auch schon um 12:30 Uhr Zeit für das Mittagessen. Hier werden die Vorzüge des Home-Office deutlich. Endlich hat man die Möglichkeit etwas Richtiges zu Kochen, statt sich im Supermarkt einen Salat zu kaufen oder in der Kantine essen zu gehen. Des Weiteren ist es jetzt möglich einen kleinen Mittagsschlaf nach der Mahlzeit zu tätigen. In diesen Aspekt genieße ich das Home-Office richtig. Man glaubt gar nicht wie erholsam eine etwas längere Mittagspause mit Mittagsschlaf sein kann. Leider muss trotzdem weitergearbeitet werden. Ich sitze also noch von 14:00 bis 18:30 Uhr an meinem Computer, um meine acht Stunden Arbeitszeit zu absolvieren. Damit ist dann auch mein Arbeitstag eigentlich zu Ende. Nach dem Abendessen um 19 Uhr folgt dann auch das Vergnügen mit dem Binge Watching von Serien oder den Virtuellen Abenteuern in Computerspielen mit Freunden. Das Ganze endet dann aber auch in der Regel um 12 Uhr abends und beginnt am nächsten Tag erneut.
Das Fazit
Wenn man jetzt etwas genauer hinschaut hat sich bis auf den Arbeitsplatz, den Zugang auf den Firmen-Server und den Fahrtwegen nicht besonders viel verändert. Natürlich gab es ein paar Anfangsschwierigkeiten, aber mittlerweile sind wir alle erfolgreich im Home-Office angekommen. Und obwohl das Ganze durch SARS-CoV-2 erzwungen wurde, bin ich trotzdem dankbar dafür diese Erfahrung während meines Praktikums gemacht zu haben.
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